Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 28.8.2017 |
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Aconitsäure als Baustein für BioplastikPlastik und Natur, das passt auf den ersten Blick nicht zusammen. Forscher des Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) sind da anderer Meinung: Ihnen ist es gelungen, den im Boden vorkommenden Schimmelpilz Aspergillus niger so zu verändern, dass dieser Aconitsäure herstellen kann - ein neuer Rohstoff und nicht zuletzt wichtiger Baustein für die Produktion ungiftiger Biokunststoffe. Das acib setzt damit einen weiteren, wichtigen Schritt in der Erzeugung chemischer Produkte aus erneuerbaren Ressourcen, um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zum Wohle unseres Planeten zu beenden.Die erstaunlichsten Innovationen stammen immer noch aus der Natur: Schimmelpilze etwa sind chemische Spezialisten, die durch Fermentation aus erneuerbaren Rohstoffen wie Zucker eine Reihe wichtiger Produkte herstellen können, angefangen bei Antibiotika über Waschmittelzusätze bis hin zu Säuerungsmittel für die Lebensmittelindustrie. Das weiß auch die Industrie zu schätzen, die seit über 50 Jahren Zitronensäure – mengenmäßig eines der wichtigsten Produkte – großtechnisch mithilfe von Schimmelpilzen wie Aspergillus niger herstellt. Alter Pilz, neuer RohstoffIn einem Kooperations-Projekt zusammen mit der niederländischen Universität Leiden ist es dem acib also gelungen, den Bodenpilz als Produktionsvehikel von Aconitsäure zu verwenden. „Wir haben ein besonderes Eiweiß aus einem anderen Pilz entdeckt, das gezielt Aconitat aus den Mitochondrien, den Kraftwerken der Zelle, heraustransportieren kann“, erklärt acib-Projektleiter Matthias Steiger. In den Schimmelpilz eingebracht, stellt dieser die wichtige Biochemikalie gezielt in einem Bioprozess her. Das Ergebnis dieser Forschung wurde bereits 2016 in der Fachzeitschrift „Metabolic Engineering“ publiziert.Wichtiger Schritt für biobasierte ProdukteBisher wurde Aconitsäure, die ihren Namen von der Pflanze Eisenhut (Aconitum napellus) trägt, als Nebenprodukt der Zuckerrübe isoliert. Sie kommt in sehr geringen Mengen ebenso als Teil des Stoffwechsels in den Zellen eines jeden Lebewesens vor, wo sie die Umsetzung von Zuckern und Fetten in Energie ermöglicht.Dank der neuen Produktionsmethode soll sie nun vor allem für die chemische Industrie interessant werden. „Ester (Stoffgruppe chemischer Verbindungen) der Aconitsäure können z.B. als Bausteine für die Herstellung von Biopolymeren dienen und damit erdölbasierte Kunststoffe ersetzen. Außerdem eignet sie sich als ungiftige Alternative für Weichmacher, für die Verwendung als Befeuchtungsmittel oder als Ausgangsstoff für andere Chemikalien", erklärt Professor und acib-Key-Researcher Diethard Mattanovich, der im neuen Rohstoff sogar die Herstellung von Produkten möglich sieht, „die es bisher noch nicht gab.“ Noch wird es ein paar Jahre wohl dauern, bis der Prozess industriell implementiert werden kann. Dennoch wird der Säure schon jetzt Großes zugeschrieben. Mattanovich: „Insbesondere im Rahmen der Bioökonomie setzt die neue Entwicklung einen weiteren wichtigen Schritt, in Zukunft alle chemischen Produkte aus erneuerbaren Rohstoffen herzustellen und die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu beenden.“ Baulinks-Beiträge vom 28.8.2017 |
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Aerodynamisch wirkende Lamelle von Essertec zur Unterstützung von RWA und Lüftung https://www.baulinks.de/webplugin/2017/1359.php4 Mit Fumilam hat Essertec eine Lamelle vorgestellt, die sowohl auf Flachdächern als auch in Fassaden als Rauch- und Wärmeabzug (RWA) eingesetzt werden kann. Darüber hinaus eignet sie sich als Zuluftöffnung für die tägliche Belüftung. weiter lesen |