Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 29.10.2017

Deutscher Umweltpreis

Der Deutsche Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ist am Wochenende zum 25. Mal vergeben worden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die DBU-Kuratoriumsvorsitzende und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, überreichten am Sonntagin Braunschweig...
  • den Unternehmern Bernhard (87) und Johannes Oswald (57, Miltenberg) sowie
  • den Naturschützern Inge Sielmann (87, München), Dr. Kai Frobel (58, Nürnberg) und Prof. Dr. Hubert Weiger (70, Fürth)
... den mit 500.000 Euro größten, unabhängigen Umweltpreis Europas. Die DBU betont damit die hohe Bedeutung des Klima- und Naturschutzes sowie einer auf Nach­hal­tig­keit ausgerichteten Unternehmensführung für ein zukunftsfähiges Leben, das die ökologischen Belastungsgrenzen der Erde nicht überstrapaziert. Oswalds erhalten 245.000 Euro wie auch Sielmann, Frobel und Weiger zusammen. Der mit 10.000 Euro dotierte DBU-Ehrenpreis ging posthum an den Ex-Außenminister der Marshall-Inseln, Tony de Brum.

Motoren benötigen kein Getriebeöl, weniger Energie und sind leiser

Die DBU betonte, Johannes und Bernhard Oswald hätten die Energieeffizienz und Produktivität von z.B. industriellen Zerkleinerern und Pressen mit ihrem Unternehmen OSWALD Elektromotoren deutlich erhöht und seien Wegbereiter dieser umweltent­las­ten­den Innovation. Sie stünden für die kleinen und mittleren Familienunternehmen in Deutschland, denen für den Wirtschaftsstandort Deutschland eine überragende Bedeutung zukomme. Ihre Torquemotoren (torque, engl.: Drehmoment) verrin­ger­ten gegenüber anderen mechanischen oder hydraulischen Antriebslösungen den Energieverbrauch um bis zu 50 Prozent, der Einsatz von Getriebeöl falle weg, die Maschinen würden leichter, benötigten weniger Platz, produzierten geringere Be­triebs­kosten und seien leiser. Mit ihren Antrieben, die auf die kundenspezifischen Anforderungen hin „maßgeschneidert“ würden, habe sich die Fa. OSWALD zu einem Weltmarktführer entwickelt. Neben dem betrieblichen Engagement zeichneten sich die Firmenchefs durch bemerkenswerte Verbandsaktivitäten und ein außergewöhnliches, regionales bürgerschaftliches Engagement aus.

Engagierte Naturfreunde sicherten Zufluchtsort für Pflanzen und Tiere

Als Wegbereiter des „Grünen Bandes“ als erstes und größtes gesamtdeutsches Naturschutzprojekt würdigte die DBU ...
Nur durch die Liebe engagierter Naturfreunde, für die das Trio stehe, habe die rund 1.400 Kilometer lange ehemalige innerdeutsche Grenze für die Pflanzen- und Tierwelt erhalten werden können, die einen Zufluchtsort innerhalb des ehemaligen "Todesstreifens" gefunden hatten. Durch Sielmann, Frobel und Weiger sei in Deutschland die Vision einer europäischen Initiative für das Grüne Band ins Leben gerufen und ein Symbol für die Überwindung des Kalten Krieges gesetzt worden.

Vision eines "Grünen Bandes" für Europa entwickelt

Inge Sielmann, Witwe des DBU-Ehrenpreisträgers von 2005, Heinz Sielmann, habe das Werk ihres Mannes konsequent fortgesetzt und vor allem in der Umweltbildung Neues initiiert. Frobel sei Initiator und Namensgeber des „Grünen Bandes“ und habe lange vor der Wende die Basis für das erste und größte gesamtdeutsche Naturschutzprojekt gelegt. Seine wissenschaftlichen Arbeiten hätten bereits in den 1970er und 1980er Jahren bundesweit erstmals das hohe Naturpotenzial und die herausragende Bedeutung des Grenzstreifens belegt. 1998 habe er das bundesweit und international tätige Projektbüro Grünes Band des BUND gegründet und koordiniere es bis heute. Weiger habe den auf interdisziplinären Dialog ausgerichteten völkerverbindenden Charakter des Projektes mit Frobel vorangetrieben, über die Grenzen Deutschlands hinaus gedacht und die Vision eines Grünen Bandes Europa entwickelt. Als Mitglied zahlreicher Gremien habe er sich um den Erhalt des ehemaligen Grenzstreifens besondere Verdienste erworben.

Pazifischen Inselstaaten bei Klimaschutzabkommen 2015 Stimme gegeben

Tony de Brumspersönlichen Engagement und diplomatischen Geschick als engagiertem Vertreter der pazifischen Inselstaaten sei es maßgeblich zu verdanken gewesen, dass es 2015 zum Pariser Klimaschutzabkommen gekommen sei, so die DBU. Dabei hatte die Staatengemeinschaft die Begrenzung der menschengemachten globalen Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad gegenüber den vorindustriellen Werten festgeschrieben. De Brum habe vor allem den Staaten und Regionen eine Stimme verliehen, die voraussichtlich am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels durch steigende Meeresspiegel und starke Unwetter bedroht sein werden.

Baulinks-Beiträge vom 29. Oktober 2017



5. Auflage von „Abnahme von Bauleistungen“ erscheint in zwei Bänden
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Band 1 von „Abnahme von Bauleistungen“ behandelt die rechtlichen sowie technischen Grundlagen der Bauabnahme und ermöglicht eine fachgerechte Beurteilung der erbrachten Bauleistungen in den Be­rei­chen Rohbau, Dach und Fassade. weiter lesen

Europace Hauspreis-Index (EPX): Preisanstieg im Gleichschritt
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Selten haben sich die Preise für Wohnimmobilien in den Segmenten Bestandshäuser, Neubauten und Eigentumswohnungen so gleichmäßig entwickelt, wie im September 2017. weiter lesen

Nach EZB-Entscheidung leichter Zinsanstieg bei Immobilienkrediten wahrscheinlich
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Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Anleihekäufe ab 2018 zu halbieren, bekommen Immobilienkäufer mit Finanzierungsbedarf mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits in den nächsten Tagen leicht zu spü ­ren. weiter lesen

10 Jahre Energieausweis ... und die ersten werden ungültig
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Zehn Jahre nach ihrer Einführung laufen jetzt hunderttausende Ener­gie­ausweise ab. Viele Eigentümer und Vermieter müssen sich darum neue Energieausweise ausstellen lassen - dabei ist einiges zu beachten. weiter lesen

Wellhöfer wertet seine Wärmeschutz-Bodentreppen auf
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Ab November liefert Wellhöfer seine Bodentreppen mit stark ver­bes­ser­ten Wärmeschutz aus. Schon das serienmäßige WS3D-System (Däm­mung + Dichtung + Deckenanschluss) soll dann einen bauteilgeprüften U-Wert von 0,80 W/m²K aufweisen. weiter lesen

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Die Lack-, Farben- und Druckfarbenindustrie kämpft mit Höchstpreisen bei den Rohstoffen. Für die rund 250 Unternehmen in Deutschland haben sich die Preise am Weltmarkt so drastisch erhöht, dass sie die Geschäftsergeb­nisse der Unternehmen belasten. weiter lesen

Roto verlängert Vertrag mit Dr. Keill und kauft Berliner Firma für ein „völlig neues Servicekonzept“
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Der Aufsichtsrat der Roto Frank AG hat die Verlängerung des Vertrags mit dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Eckhard Keill beschlossen. Außer­dem über­nimmt Roto die Wollenberg GmbH. Das Engagement stellt das erste konkrete Resultat eines „völlig neuen Servicekonzeptes“ dar, betont Dr. Keill. weiter lesen

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