Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 13.11.2017

Politische Ökonomie von Abspaltungen

Der Wohlstand eines Landes in der EU ist unabhängig von dessen Größe. Das haben Berechnungen des ifo Instituts ergeben: „Wenn wir Pro-Kopf-Einkommen und Größe ins Verhältnis setzen, fällt auf, dass es keinen Zusammenhang gibt“, sagt Gabriel Fel­bermayr, einer der Autoren der Studie „Zur politischen Ökonomie von Sezessionen“. Immerhin haben einige der kleineren EU-Staaten die höchsten Pro-Kopf-Einkommen - wie Luxemburg, Österreich, Irland und die Niederlande. „Eine Abspaltung Kataloniens kann also nicht abgelehnt werden mit einer möglichen Verarmung, sofern das Land in der EU bleiben könnte. Die EU hebt durch ihren Binnenmarkt die Vorteile von Markt­größe auf die supranationale Ebene,“ so Felbermayr.

Übrigens: Die EU hat auch schon Abspaltungen aufgenommen wie beispielsweise Estland, Lettland, Litauen, die Slowakei, Slowenien und Kroatien. Auch fehlt laut Felbermayr jeder Nachweis dafür, dass dauerhafte innerstaatliche Transfers die Lebensverhältnisse verändert hätten - siehe Italien, wo der Süden seit 150 Jahren Geld aus dem Norden bekommt. Der Fall der Slowakei, die jahrzehntelang Geld aus Tschechien bekam, wiederum ist verblüffend: Erst nach ihrer Abspaltung, die mit dem Ende der Transfers verbunden war, konnte sie aufholen. Ihr Pro-Kopf-Einkommen stieg seitdem von 60 auf 90% Tschechiens. „Transfers scheinen ungünstige Strukturen zu zementieren,“ resümiert Gabriel Felbermayr.

Die vollständige Studie „Zur politischen Ökonomie von Sezessionen“ von Martin Braml und Gabriel Felbermayr soll im ifo Schnelldienst 22/2017 vom 23. November 2017 auf S. 21-25 erscheinen.

Baulinks-Beiträge vom 13. November 2017



Informationen zur Raumentwicklung: „Quartiere energieeffizient weiterentwickeln“
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Wie lassen sich ganze Stadtquartiere klimagerecht und energieeffizient weiterentwickeln? Die Beantwortung dieser Frage steht im Zentrum der aktuellen, vom BBSR herausgegebenen IzR-Ausgabe. weiter lesen

BBSR legt Raumordnungsbericht 2017 vor: Daseinsvorsorge in Stadt und Land sichern!
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Deutschland steht im internationalen Vergleich bei der Daseinsvorsorge gut da. Gleichwohl stellt die demografische Entwicklung städtische und ländli­che Räume vor ganz unterschiedliche Herausforderungen - das steht im Raumordnungsbericht 2017 des BBSR. weiter lesen

KfW Research: Wohnungen werden ausreichend genehmigt - sie müssten nur gebaut werden
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2016 wurden 90.000 bis 120.000 Wohnungen weniger fertiggestellt als erforderlich. Eine aktuelle Analyse stellt gleichwohl fest, dass kein Eng­pass bei den Baugenehmigungen besteht - über die letzten Jahre hat sich ein Überhang von 600.000 Wohnungsbaugenehmigungen angeläuft. weiter lesen

Streik in der ostdeutschen Baustoffindustrie
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Bei dem ein oder anderen Baumaterial könnte ein Engpass drohen, denn Teile der Baustoffproduktion im Osten Deutschlands werden seit dem 13.11. bestreikt. Den Auftakt dazu machte die IG BAU am frühen Morgen im Werk eines Baustoffherstellers in Sachsen-Anhalt. weiter lesen

Ein Plädoyer für WDVS mit Polystyrol: „Keine Flammen durch WDVS“
https://www.baulinks.de/webplugin/2017/1723.php4
Die in Deutschland zumeist verwendeten WDVS-Systeme auf Polystyrol-Ba­sis werden in den Augen vieler Bau- und Energieeinspar­experten zu Unrecht kritisiert - zumindest in der zuweilen unsachlichen Art, wie es einige TV- und Print-Magazine gerne tun. weiter lesen

PolyStyreneLoop-Initiative baut Recycling-Pilotanlage für EPS-Dämmstoffe
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Im niederländischen Terneuzen entsteht derzeit eine Pilotanlage zum Recy­cling von Polystyrol-Dämmstoffen mit einer Kapazität von 3.000 Tonnen pro Jahr. Realisiert wird die Anlage von der PolyStyreneLoop-Initiative. weiter lesen

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