Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 16.10.2018

Finanzierung von Familienunternehmen im Umbruch

Deutsche Familienunternehmen haben weniger Schulden, sind risikoscheuer und pla­nen langfristiger als nicht familiengeführte Betriebe - zu diesem Schluss kommt die aktuelle Studie von Euler Hermes und Roland Berger zum Thema „Finan­zierungs­struk­turen von Familienunternehmen“ (PDF-Download). Gleichzeitig weisen sie aber in einigen Bereichen schlechtere Finanzkennzahlen auf. In den kommenden Jahren brauchen sie für Innovationen und Investitionen in beispielsweise die Digi­ta­li­sie­rung frisches Kapital. Viele stehen zudem vor der Herausforderung eines Gene­ra­tions- oder Eigentümerwechsels, der häufig mit veränderten Kapitalstrukturen ein­her­geht. Die Finanzierung von Familienunternehmen steht daher vor einem Umbruch.

Mehr Eigenkapital, aber höhere Zinssätze und schlechteres Working Capital Management

„Familienbetriebe sind zwar risikoscheuer als nicht-familiengeführte Unternehmen - aber sie managen ihre Finanzen in manchen Bereichen auch weniger effizient“, kon­sta­tiert Martin Wendt, Risikoexperte von Euler Hermes und Autor der Studie in Zu­sam­men­arbeit mit Roland Berger. „Sie zahlen im Schnitt höhere Zinssätze für ihre Kredite und haben eine deutlich längere Kapitalbindung (Working Capital Days). Das wirkt sich - trotz der geringeren Verschuldung und besseren Eigenkapitalquote - negativ beim Liquiditätsmanagement aus.“

Die geringere Verschuldung und höhere Eigenkapitalquote machen Familien­un­ter­neh­men von externen Geldgebern unabhängiger als andere Firmen wie die Untersuchung auf der Grundlage von Datenanalysen und Interviews von mehr als 700 deutschen Familienunternehmen zeigen. Doch das wird sich in Zukunft ändern.

Finanzierungsbedarf steigt - Banken und Private Equity Investoren gewinnen an Bedeutung

„Die meisten Familienunternehmen benötigen in den kommenden Jahren hohe Inves­ti­tio­nen in Innovationen und Digitalisierung. Sie haben zwar eine solide Kapitalstruktur und aktuell großen finanziellen Spielraum. Doch mit den jetzt geplanten Investitionen stoßen auch sie an ihre Grenzen. Dadurch steigt ihr Interesse an einer Zusam­men­arbeit mit Kapitalgebern. Banken und Investoren mit maßgeschneiderten und wachs­tums­orien­tier­ten Finanzierungslösungen bieten sich jetzt gute Einstiegschancen in einem attraktiven Markt“, erwartet Matthias Holzamer, Partner von Roland Berger.

Neben der traditionellen Hausbankfinanzierung bieten Private Equity Investoren für bestimmte Finanzierungsanlässe eine Alternative, um den erhöhten Finanzie­rungs­bedarf zu decken. Bei vielen Familienunternehmen ist der Gang zur Hausbank jedoch immer noch der präferierte Weg, um insbesondere umfangreiche Kontrollrechte und Steuerungsrechte zu vermeiden. Gleichzeitig verbessert die Beteiligung externer Investoren erfahrungsgemäß aber auch die Managementfähigkeiten und den Professionalisierungsgrad in der Unternehmensführung. Dies ist angesichts der in den kommenden Jahren anstehenden großen Herausforderungen wichtig.

Neue Märkte und Geschäftsfelder, digitale Technik bergen Risiken und kosten Geld

„Der Exportanteil von deutschen Familienunternehmen steigt schätzungsweise von durchschnittlich 36 auf 40 Prozent weiter an. Das erhöht nicht nur den Kapitalbedarf, sondern birgt auch Risiken“, sagt Wendt. „Auch die Diversifizierung in neue Geschäfts­fel­der erfordert oft eine andere Expertise und kostet Geld.“

Mehr als die Hälfte der deutschen Familienunternehmen plant den Einstieg in neue Bereiche und Investitionen in digitale Technik. Jedes zweite Unternehmen will zudem deutlich mehr als bisher für langfristige Anlagegüter ausgeben.

Wanted: Nachfolger mit Know-How

„Eine weitere große Herausforderung für viele Familienunternehmen ist das Thema Nachfolge. Allein bis zum Jahr 2022 stehen 150.000 Eigentumsübertragungen von deutschen Firmen an. Sie erfordern nicht nur ein tiefes Verständnis der Besonderheiten von Familienunternehmen, sondern sind häufig auch mit einer Veränderung der Kapi­tal­struk­tur verbunden“, sagt Holzamer.

Externe Nachfolger tendieren häufig zu einer weniger konservativen Unter­neh­mens­füh­rung und zeigen sich offener für schuldenfinanzierte Investitionen. Nach der Eigentumsübertragung werden zudem in den meisten Fällen kostenaufwändige organisatorische und strategische Veränderungen vorgenommen, die - zusätzlich zum teilweise vorhandenen Investitionsstau - zu erhöhtem Finanzierungs-bedarf führen.

Baulinks-Beiträge vom 16. Oktober 2018

Mehr Einbruchschutz dank neuem Kippspatelschließblech mit Eckumlenkung von Winkhaus
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Je länger ein Einbruchversuch dauert, desto wahrscheinlicher wird er ab­ge­brochen. In diesem Sinne hat Winkhaus ein Kippspatelschließblech mit Eck­um­lenkung zur Verbesserung Aushebelschutzes entwickelt, das einer Kraft von über einer halben Tonne standhalten soll. weiter lesen

SecuForte: neues Schutz-Konzept für Fenster der rein mechanischen Art
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Mit SecuForte verfolgt Hoppe ein neues Konzept für einbruchhemmende Fenster: Im geschlossenen und im gekippten Zustand sind Fenstergriff und Vierkantstift entkoppelt, und der Griff wird automatisch gesperrt. weiter lesen

Smart Guard: Rehaus erstes Einbruchpräventionssystem für Fenster
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Damit auch Fenster selbstständig potentielle Einbrecher abschrecken kön­nen, hat Rehau das Einbruchpräventionssystem Smart Guard ent­wickelt. Es steht in drei verschiedenen Ausbaustufen zur Verfügung. weiter lesen

Statt PTZ: Neue Sicherheitskamera SNC-HMX70 mit 360°-Pano­rama­blick von Sony
https://www.baulinks.de/webplugin/2018/1621.php4
Mit der SNC-HMX70 hat Sony eine neue Kamera im Programm, die dezen­tes Design mit lückenloser 360°-Überwachung kombiniert. Das Objektiv mit Festbrennweite und einem 12-Megapixel-CMOS-Sensor ermöglicht detailreiche Videobilder bei 30 Bildern/Sekunde. weiter lesen

Neue Außenkamera mit Sirene, Mikro und Lautsprecher von Somfy zum aktiven Schutz vor Einbrechern
https://www.baulinks.de/webplugin/2018/1620.php4
Smart Home-Spezialist Somfy hat eine neuen Full HD-Außenkamera als präventives Sicherheitsprodukt mit einigem Mehrwert auf den Markt gebracht. Dank ihrer Elektronik und Software ist sie mehr als nur eine Überwachungs-Kamera. weiter lesen

Whitepaper von Axis zu den Auswirkungen der DSGVO auf die Videoüberwachung
https://www.baulinks.de/webplugin/2018/1619.php4
Am 25. Mai 2018 endete endgültig die Übergangsphase der zwei Jahre zuvor in Kraft getretenen Datenschutzgrundverordnung. Sie gibt Nut­zern mehr Kontrolle darüber, welche seiner persönlichen Daten ge­sam­melt, genutzt, gespeichert oder weiterverbreitet werden dürfen. weiter lesen

Achtung, Kamera! Vermieter darf weder eine echte Überwachungskamera noch eine Attrappe installieren
https://www.baulinks.de/webplugin/2018/1618.php4
Wenn Überwachungskameras in Hauseingängen installiert sind, die ein­tref­fen­de und das Gebäude verlassende Mieter ganz oder teilweise aufnehmen, dann können die Betroffenen den Immobilieneigentümer zum Abbau der Anlage zwingen. weiter lesen

Wärmedämmung unschuldig: Neue Erkenntnisse zum Brand am Londoner Grenfell Tower
https://www.baulinks.de/webplugin/2018/1617.php4
In London arbeitet seit rund einem Jahr eine Kommission zur Auf­klä­rung des Brandes am Grenfell Tower. Sie wertete hierzu 400.000 Doku­men­te aus und befragte Experten sowie Feuerwehrleute. weiter lesen

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