Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 26.3.2019

Editorial: CO2-Budget ist für 2019 aufgebraucht

An diesem Mittwoch (27.3.2019) ist Deutschlands CO2-Tag. Der Aktionstag markiert das Datum, an dem Deutschland sein theoretisches CO2-Budget für das gesamte Jahr verbraucht hat. 2019 wird das CO2-Limit also gut neun Monate früher erreicht als vor­gesehen.


Foto © Zukunft ERDGAS / Thomas Meinicke

Mit dem Pariser Klimaabkommen hat sich die Weltgemeinschaft Ende 2015 das Ziel gesetzt, die Erderwärmung auf unter 2°C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Um das mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erreichen, dürfen nach einer Stu­die des WWF, die sich auf Berechnungen des Weltklimarats (IPCC) stützt, weltweit nicht mehr als 890 Mrd. Tonnen CO2 in die Atmosphäre gelangen. Aus dieser Höchst­menge lassen sich mithilfe eines Pro-Kopf-Schlüssels nationale CO2-Budgets ableiten, die auf die Jahre bis 2050 verteilt werden: Deutschland steht so im Jahr 2019 ein CO2-Budget von 198 Mio. Tonnen zur Verfügung. 2018 wurde hierzulande mit 853 Mio. Tonnen mehr als das Vierfache des vorgesehenen CO2-Budgets emittiert. Bleibt der CO2-Ausstoß auf ähnlichem Niveau, ist das Budget für 2019 also bereits am 27. März erschöpft - so die Rechnung der Brancheninitiative Zukunft ERDGAS, die den CO2-Tag jetzt bereits zum dritten Mal  ausgerufen hat.

„In puncto CO2-Emissionen lebt Deutschland weit über seine Verhältnisse. Mit jedem Jahr erhöhen wir damit die Hypothek auf unsere Zukunft“, betont Dr. Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative. „Den unzähligen Debatten der vergangenen Jahre müssen daher endlich kraftvolle Taten folgen. Es ist an der Zeit, dass wir die uns zur Verfügung stehenden Lösungen für schnellen Klimaschutz nutzen. Gas kann die Emis­sio­nen unserer Kraftwerke, Heizungen und Fahrzeuge schon heute kostengünstig senken. Hochflexible Gaskraftwerke und das hervorragend ausgebaute Gasnetz liefern den Erneuerbaren zudem die Startrampe für eine breitflächige Integration ins Energiesystem.“

Wohl nicht ganz uneigennützig

... erinnert die Brancheninitiative daran, dass ein Wechsel von Braunkohle zu Gas in der Stromerzeugung erhebliche Mengen CO2 einsparen kann - nach Angaben des Umweltbundesamtes bis zu 70%. Auch im Heizungskeller könne eine neue Gasheizung den CO2-Ausstoß gegenüber einem alten Öl-Kessel um die Hälfte reduzieren. Und auf deutschen Straßen sei man aktuell nur mit Bio-Erdgas wirklich klimaneutral unterwegs. Dennoch wird derzeit diskutiert, die Förderung der Brennwerttechnik und vieler alter­na­ti­ver Antriebe einzustellen.

„Der CO2-Tag ist ein Symbol für die verfehlte Klimapolitik. Er zeigt, dass unsere bis­he­ri­gen Bemühungen ungenügend sind. Bislang wurden Klimazielverfehlungen politisch in Kauf genommen. Das ist nicht nur schlecht für die Umwelt, es kommt uns auch finanziell teuer zu stehen. Das muss enden. Zudem muss klar definiert werden, bis wann die einst für 2020 anvisierte CO2-Reduktion nachgeholt werden soll“, so Dr. Keh­ler. "Mit der derzeit diskutierten Aufgabe der Förderung emissionsarmer Tech­no­lo­gien ist der nächste Akt des Klima-Dramas bereits eingeläutet - und die Klimaziele drohen in noch weitere Ferne zu rücken. Wichtig sind daher jetzt ordnungspolitische Maß­nah­men, die schon heute den höchsten Klimaschutz zum kleinsten Preis liefern. Denn jede heute eingesparte Tonne CO2kommt uns morgen doppelt zugute", fordert der Vorstand der Brancheninitiative abschließend.

Baulinks-Beiträge vom 26. März 2019

SG Weber stellt Putzsortiment vollständig auf umweltschonende AquaBalance-Technologie um
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Über 10 Mio. verputzte Quadratmeter, rund 43.000 l an eingesparten Bio­zi­den und diverse renommierte Auszeichnungen  - das ist die be­mer­kens­wer­te Bilanz der AquaBalance-Technologie zehn Jahre nach ihrer Einführung. weiter lesen

13 Putzsysteme für Holzfaser-WDVS von Gutex zugelassen
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Das DIBt hat die Zulassung (Z 33.43-942) für die Thermowall, das ökologische Wärmedämmverbundsystem von Gutex, erweitert. Was im Holzbau schon längere Zeit gilt, ist damit jetzt auch für mineralische Untergründe geregelt. weiter lesen

Chemiefreie Strohdämmplatten mit einem WLG-Wert von 048 für WDV-Systeme neu von Maxit
https://www.baulinks.de/webplugin/2019/0419.php4
Maxit hat eine Strohdämmplatte für WDV-Systeme entwickelt, die mo­der­nen Ansprüchen an einen nachhaltigen Lebenswandel entge­gen­kom­men. Das Besondere an ihr ist, dass sie ohne kunst­stoff­ba­sier­te Bin­de­mit­tel und Chemiezusatz auskommt. weiter lesen

Das nächste recyclingfähige Wärmedämm-Verbundsystem kommt von Saint-Gobain Weber
https://www.baulinks.de/webplugin/2019/0418.php4
Für Bautätigkeiten werden pro Jahr in Deutschland u.a. etwa 5 Mio. m³ Dämmstoffe und 100 Mio. t Sand gebraucht. Die damit in Gebäuden ge­bundenen, endlichen Rohstoffe werden bisher zumeist nur einmal genutzt. weiter lesen

Leichte Glaswolle-Dämmplatten für WDV-Systeme neu von Isover
https://www.baulinks.de/webplugin/2019/0417.php4
Mit der neuen Sillatherm light WVP 4 bietet Isover erstmals eine dif­fu­sions­of­fene Dämmplatte aus nicht-brennbarer Glaswolle für den Einsatz in vollmineralischen WDV-Systemen an. Ihre Stärken spielt sie ins­be­son­dere beim Handling und der Montage aus. weiter lesen

Rund 30% leichter: Die neue WDVS-Steinwolleplatte Xtra 2/B/H4 von Sto
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Als Messeneuheit stellte Sto mit der Xtra 2/B/H4 eine rund 30% leich­te­re Steinwolleplatte für WDV-Systeme vor. Ebenfalls hilfreich: Welche Plattenseite verklebt wird, spielt dank der Faserpackung bei der Platte keine Rolle. weiter lesen

„Fixrock BWM Brandriegel Kit“ für VHF-Agraffen­konstruk­tionen
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Selbst wenn vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) komplett aus nichtbrennbaren Materialien bestehen, so sind ab Gebäudeklasse 4 Brand­sper­ren vorgeschrieben. weiter lesen

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