Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 31.10.2019

TV-Hinweis: Bauen mit Schutt

Europas Bauwirtschaft boomt, sie ist der Motor des Wirtschaftswachstums und einer der größten Arbeitgeber. Doch dieser Trend hat Schattenseiten: Der ökologische Fuß­ab­druck ist riesig. Etwa 40% der globalen Ressourcen werden auf dem Bau ver­braucht. Jedes neue Gebäude verschlingt riesige Mengen an Rohstoffen und Natur. Höchste Zeit für ein Umdenken in der Branche. 3sat zeigt vor diesem Hintergrund die Dokumentation...
  • „Wenn die Rohstoffe knapp werden - Bauen mit Schutt“
  • am 6. November (Mittwoch)
  • um 20:15 Uhr (Erstausstrahlung)
Experimente in Deutschland und Unternehmen aus Wien, Amsterdam und Kopenhagen zeigen, dass es alternative Lösungswege gibt. Klimafreundliches Bauen ist möglich, denn viele der Stoffe, die wir bereits einmal der Natur entnommen haben, können wiederverwendet werden: „Wir müssen lernen, so zu denken und zu planen, dass beim Abriss oder Rückbau kein Abfall mehr entsteht“, fordert Professor Annette Hillebrandt, Architektin und Wissenschaftlerin von der Bergischen Universität in Wuppertal.


Alte Ziegel einer Brauerei recycelt, in moderner Wohnanlage in Kopenhagen. Foto © ZDF und ORF / Langbein & Partner.

Am liebsten wäre der Vordenkerin des Recyclingbauens, dass alle Hersteller zur Rücknahme ihrer Produkte gesetzlich verpflichtet würden. Dann wären sortenreinere Stoffe auf dem Markt, die immer wieder verbaut werden könnten.

Auf den Gesetzgeber will der dänische Architekt Anders Lendager nicht mehr warten. Der Zukunftsdenker und Unternehmer hat am Kopenhagener Hafen das firmeneigene Recyclinglager aufgebaut. Hier finden er und sein Team die Planungsgrundlage für spektakuläre Neubauten. Ausgebaute Fenster aus renovierten Schulen, Aus­schuss­höl­zer, Recyclingbeton und alte Ziegelmodule werden in die Entwürfe ganzer Straßenzüge eingearbeitet. Lendager ist überzeugt: „Wir sind der nächsten Generation verpflichtet. Wir müssen Vorbilder sein, in der Art, wie wir bauen, leben und unsere Ressourcen schonen.“

Das weiß auch Brigitte Kranner. Zusammen mit ihrem Mann leitet sie die Geschäfte eines großen Altmetallhandels in Wien. Kranner gilt als Recyclingexpertin und „Urban Minerin“ der ersten Stunde. Wenn es um alte Kabel, aussortierte Heizungen oder Aluminiumfenster geht, sieht sie hinter den oft verklebten und verschmutzen Metallen den wahren Wert. Und Tom van Soest in den Niederlanden holt Ziegelbrüche, Dach­pfan­nen, Mörtelreste und Fliesen aus Abbruchhäusern und zerkleinert, mischt und mixt den Abfall mit neuem Lehm. Inzwischen verarbeitet seine Amsterdamer Firma 1.000 Tonnen Abfall pro Jahr zu neuen, bunten Klinker-, Fassaden- und Bausteinen.


Der MehrWERTpavillon in Heilbronn besteht aus Recyclingmaterial. Foto © ZDF und ORF/Langbein & Partner

Bevor das alte Dortmunder Kohlekraftwerk Knepper in einer spektakulären Sprengung zu Schutt und Asche verfällt, holten engagierte Architekturstudenten intakte Stahl­roh­re heraus. Sie starteten ein Experiment: Es sollte ein Pavillon für die Bun­des­gar­ten­schau in Heilbronn entstehen, ausschließlich mit Materialien, die bereits einen Lebens­zyklus hinter sich haben. Die Stahlrohre verwandelten sich zu Stahlträgern, die wie die Äste eines Baumes einen offenen Kubus halten. Das Recyclingglas der Fassade kommt aus Brauch- und Bruchglas, der Boden wird von weißem Porzellanbruch bedeckt. Und: Der Pavillon ist sortenrein, alle Stoffe lassen sich einfach wieder trennen.

Baulinks-Beiträge vom 31. Oktober 2019

Neue Broschüre zur Steildachsanierung von der Ziegelindustrie
https://www.baulinks.de/webplugin/2019/1447.php4
Über die Vorteile und technischen Möglichkeiten der energetischen Steil­dach­sa­nie­rung informiert eine neue Broschüre. Die Message: Neben einer Energieeinsparung von bis zu 30% resultiert aus einer Dachsanierung auch immer eine Wertsteigerung der Immobilie. weiter lesen

Liliput: Wellhöfers neue Scherentreppe
https://www.baulinks.de/webplugin/2019/1446.php4
Der Würzburger Treppenspezialist Wellhöfer hat eine komplett neu entwickelte Scherentreppe gelauncht. Die neue Liliput bietet im Ver­gleich zur Vorgängerin eine deutlich höhere Stabilität und ein stark reduziertes Schwingungsverhalten. Zudem wurde die Bedienbarkeit erleichtert. weiter lesen

Isovers neuer Standard in der Steildach-Dämmung kombiniert Wärme-, Schall- und Brandschutz
https://www.baulinks.de/webplugin/2019/1445.php4
Mit dem Ultimate ZKF-031 hat Isover einen neuen Klemmfilz zur Däm­mung von Steildächern im Programm. Mit einem Nennwert der Wär­me­leit­fähig­keit (λD) von 0,031 W/mK kann er ganz wesentlich zur Däm­mung eines Daches beitragen. weiter lesen

Alle wohngesunden Baustoffe für den Dachausbau in einem BayWa-Paket
https://www.baulinks.de/webplugin/2019/1444.php4
Ein gedämmtes Dach spart Heizenergie, verbessert das Innen­raum­kli­ma und ist die Grundvoraussetzung für einen eventuellen späteren Dach­ge­schoss­ausbau. Um den Dachausbau möglichst einfach zu halten, hat BayWa Komplettpakete zusammengestellt. weiter lesen

Aufstockung als Geschäftsfeld - Eurobaustoff beleuchtet Dachgeschosse als neuen Wohnraum
https://www.baulinks.de/webplugin/2019/1443.php4
Eurobaustoff hat ein Nachschlagewerk für Profiverarbeiter zum Thema Dachsanierung unter dem Aspekt des potenziellen Zugewinns von Wohn­raum veröffentlicht. Das Themenheft aus der Reihe „ProfiWissen“ hat den Titel „Aufstockung“ und umfasst 32 Seiten. weiter lesen

Kemper System erweitert sein Angebot im Bereich Abdichtung und Oberflächenschutz
https://www.baulinks.de/webplugin/2019/1442.php4
Kemper System hat 2019 mit Kemperol LF, dem Kemperol 165 Vlies sowie dem Kempertec AC Fugenverguss drei Ergänzungen im Bereich der Flüssigabdichtungen vorgestellt. Außerdem wurde das Thema Oberflächenschutzsysteme neu konzipiert. weiter lesen

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