Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 17.05.2020

„Immobilien von Maklern meist günstiger als von privat“

Hartnäckig hält sich das Vorurteil, dass Kaufimmobilien von Maklern teurer seien als Immobilien „von privat“. Eine Auswertung der Immowelt AG kommt zum gegenteiligen Schluss: Von Maklern angebotene Wohnungen sind demnach in 9 der 11 untersuchten deutschen Großstädte günstiger als Wohnungen, die direkt vom Eigentümer auf immowelt.de eingestellt wurden - obwohl Käufer aktuell noch je nach Bundesland bis zu 7,14% Maklerprovision zahlen.

Berlin und München: Wohnungen vom Makler günstiger

In Berlin sind Wohnungen vom Profil laut Immowelt-Auswertung im Mittel 13% güns­tiger als Wohnungen von privaten Anbietern. So kostet eine Hauptstadt-Wohnung von privaten Inserenten im Median 4.790 Euro/m², eine Wohnung von gewerblichen Anbie­tern 4.180 Euro/m². Untersucht wurden Angebotspreise von Bestandswohnungen mit 40 bis 120 m² im Jahr 2019.

Im hochpreisigen München sollen Makler-Wohnungen einschließlich Provision 4% günstiger sein. Am größten sei der Unterschied in Essen, wo Immobilienprofis im Median 32% weniger verlangen. Nur in Frankfurt und Köln ergab die Auswertung, dass Wohnungen vom Makler inklusive Provision teurer sind als Immobilien von privaten Verkäufern.

Makler schätzen den Marktwert einer Immobilie wohl besser ein

„Immobilienmakler haben das nötige Know-how und die Erfahrung, den Wert einer Immobilie richtig einzuschätzen. Dadurch werden die Immobilien von Beginn an zu marktgerechten Preisen eingestellt. Private Verkäufer neigen dazu, den Wert ihrer Immobilie zu hoch einzuschätzen“, erklärt Immowelt-CEO Prof. Dr. Cai-Nicolas Ziegler. Dafür spricht auch ein weiterer Aspekt der Studie: Bei Immobilien „von privat“ wird deutlich häufiger der Preis reduziert. So werden in Leipzig etwa 24% der Anzeigen privater Inserenten nachträglich angepasst, aber nur 5% der Anzeigen von gewerb­lichen Anbietern.

Neuregelung der Provision: Käufer in Berlin profitieren am meisten

Die Politik berät derzeit über ein neues Gesetz zur Verteilung der Maklerkosten bei Immobilienkäufen: Wer den Makler beauftragt, soll künftig nur noch maximal die Hälfte der Courtage an die andere Vertragspartei weitergeben können - siehe auch vorgestriges Editorial „Verteilung der Maklerkosten beim (Ver)Kauf von Wohn­immo­bilien“.

In der Praxis dürften sich Käufer und Verkäufer in den meisten Fällen die Gebühr teilen, sofern das Gesetz in Kraft tritt. Käufer müssten dann in Zukunft deutsch­land­weit mit einer Provision von 3,57 Prozent rechnen. Auch dann wäre die vom Profi vermittelte Immobilie in 9 von 11 untersuchten Städten günstiger. In Berlin (-16%), Bremen (-9%) und Hamburg (-6%) würde die Ersparnis sogar noch deutlicher ausfallen, da Käufer dort aktuell noch einen größeren Teil der Provision übernehmen.

Baulinks-Beiträge vom 15. Mai 2020

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Vorschläge von Algeco: Mit Kreativität und Containern gegen Corona
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