Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 12.03.2021

DUH befürchtet Abrisswelle für öffentliche Gebäude

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warnt, dass der geplante Gebäudeeffizienzerlass der Bundesregierung zu einer Abrisswelle bei öffentlichen Bundesgebäuden führen kann. Der Erlass soll die längst überfälligen, angemessenen Effizienzanforderungen für den Neubau und die Sanierung öffentlicher Bundesgebäude festschreiben, damit diese zukünftig den Klimazielen entsprechen. Im Erlass fehlt bisher jedoch eine Betrachtung des Lebenszyklus als Voraussetzung für die Entscheidung, ob ein Gebäude saniert oder neu gebaut wird. Aus betriebswirtschaftlicher Perspektive scheint deshalb häufig der Abriss und daran anschließende Neubau die wirtschaftlichere Variante. Die DUH fordert, die Betrachtung des Lebenszyklus als notwendige Voraussetzung im Erlass nach­zu­bes­sern.
  


Abriss schon beschlossen: das 1979 eröffnete Rathaus-Center und die marode Hochstraße Nord in Ludwigshafen (Foto © baulinks/AO)

  
In der Regel ist es am klimafreundlichsten, bestehende Gebäude solange wie möglich zu nutzen. Ein Abriss und Neubau lässt die klimaschädlichen CO2-Emissionen und den Ressourcenverbrauch im Bausektor in die Höhe schnellen. Dabei ist der Effizienzerlass Teil des Klimaschutzprogramms 2030 und wurde von der Bundesregierung als wichtiger Baustein für Emissionsminderungen im Gebäudesektor angekündigt.

Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der DUH, konstatiert: „Das ökologischste Gebäude ist das Gebäude, das schon da ist. Indem nur die Emissionen aus der Betriebsphase der Gebäude zählen, werden viele Bestandsgebäude schnell zu Altlasten deklassiert und für den Abriss freigegeben. Diese Herangehensweise vernachlässigt völlig die Klima- und Umweltbelastungen, die durch Abriss und Neubauten entstehen. Die Bundesregierung muss den Gebäudeeffizienzerlass schnellstmöglich auf eine ganzheitliche Bewertung von Gebäuden umstellen. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren beim Klimaschutz in öffentlichen Gebäuden.“

Zur Erinnerung: Der Bausektor mit seinen vor- und nachgelagerten Prozessen ist für acht Prozent der deutschen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Aus Sicht einer ressourcenschonenden Baupolitik sind (nicht nur) aus Sicht der DUH Abriss und Neubau der falsche Schritt für die Vorbildfunktion von öffentlichen Gebäuden, auf die im Klimaschutzprogramm explizit verwiesen wird. Zumal nicht nur die eingesetzten Materialien für den Neubau, sondern auch die Bauabfälle die Ressourcenbilanz des Bausektors belasten. Aktuell machen Bauabfälle über die Hälfte des nationalen Müllaufkommens aus.

Constantin Zerger, Bereichsleiter Energie und Klimaschutz bei der DUH, betont: „Der Erlass blendet Emissionen und Ressourcenverbrauch aus dem gesamten Lebenszyklus aus. Dabei liegen bereits heute etablierte Verfahren für eine ganzheitliche Bewertung von Gebäuden vor. Die Betrachtung des gesamten Gebäude-Lebenszyklus muss auch in weiteren gesetzlichen Regelungen Eingang finden, speziell im Gebäude-Energie-Gesetz und der Bundesförderung für effiziente Gebäude. Nur so können die enormen Einsparpotenziale in öffentlichen Gebäuden zielgerecht angegangen werden.“

Stand der Dinge: Der Gebäudeeffizienzerlass für öffentliche Bundesgebäude ist innerhalb der Ministerien bereits seit dem letzten Jahr in der Abstimmung. Aktuell blockiert das Bundesfinanzministerium noch den endgültigen Beschluss, die Verabschiedung durch das Bundeskabinett wird gleichwohl in wenigen Woche erwartet. Der Erlass ist Voraussetzung für die Erstellung von Sanierungsfahrplänen für die Bundes­lie­gen­schaften.

Baulinks-Beiträge vom 11. März 2021

Wassergefährdende Flüssigkeiten sicher handhaben
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Beim Umgang mit wassergefährdenden Flüssigkeiten ist der lückenlose Schutz von Gewässern sicherzustellen. Betroffen ist jeglicher Betrieb von Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen (LAU-Anlagen) sowie zum Herstellen, Behandeln und Verwenden (HBV-Anlagen) was­ser­ge­fähr­den­der Stoffe. weiter lesen

Mineralische Beschichtung für Regenüberlaufbecken verspricht geringe Verschmutzungsneigung
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Besonders nach Starkregenereignissen lagert sich gerne Schmutz aus der Mischkanalisation in Regenrückhalte- und Regenüberlaufbecken ab. Dieser beginnt zu faulen und führt nach kurzer Zeit zu starken Geruchs­be­läs­ti­gungen. weiter lesen

SKS-D 1000: Neuer, starkregenfester Kunststoffschacht von Pentair Jung Pumpen
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Zur Bewältigung von Starkregenereignissen auf großen verdichteten Flä­chen, wie sie etwa vor Supermärkten, öffentlichen Gebäuden oder auf Firmengeländen zu finden sind, hat Pentair Jung Pumpen im ver­gan­ge­nen Jahr mit dem SKS-D 1000 einen neuen Kunststoffschacht auf den Markt gebracht. weiter lesen

Biologisch arbeitender Straßenablauffilter gegen Kanalgerüche
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Fritzmeier Umwelttechnik hat mit Coalsi einen Straßenablauffilter im Pro­gramm, mit dem Kommunen austretende Kanalgerüche in den Griff be­kommen können. weiter lesen

BIRCOpur direct kombiniert Filtration und Sedimentation von Regenwasser mit Direktversickerung
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BIRCOpur wurde für die dezentrale Niederschlagswasserbehandlung ent­wickelt. Das modulare Filtersystem reinigt Regenwasser von Stoffen aus Abrieb, Auswaschung,... Mit der Ergänzung BIRCOpur direct besteht nun auch die Option der Direktversickerung. weiter lesen

Fränkische SediPipe-Anlagen zur Niederschlagswasserbehandlung DWA-A 102-2-konform
https://www.baulinks.de/webplugin/2021/0390.php4
Das neue Regelwerk der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall DWA-A 102/BWK-A 3 löst das bisher gültige Merk­blatt DWA-M 153 im Hinblick auf die Ableitung von Niederschlagswasser in oberflächige Gewässer ab. Es definiert damit die allgemein aner­kann­ten Regeln der Technik neu. weiter lesen

Regenwassermanagement mit smarten Rigolen à la Rehau
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Rigolen funktionieren in der Regel zuverlässig autark. Gleichwohl können durch unvorhersehbare Ereignisse Verunreinigungen in die Regen­was­ser­anlage eingespült werden, welche die Sicker- und Ablaufleistung stören. weiter lesen

Bauwirtschaft blickt mit verhaltener Zuversicht auf 2021 und erwartet Umsatzplus von rund 1%
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„Wir blicken auf ein kompliziertes Jahr 2020 zurück, das uns immerhin noch ein Umsatzwachstum von 2,5% gebracht hat. Allerdings ist das Jahr bei unseren Mitgliedern sehr unterschiedlich verlaufen.“ weiter lesen

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