Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 15.04.2021

Holzeinschlag erreichte 2020 (aufgrund von Waldschäden) neuen Rekordwert

Im vergangenen Jahr wurden in den deutschen Wäldern 80,4 Mio. m³ Holz eingeschlagen. Damit erreichte der Holzeinschlag einen neuen Rekordwert: Nie zuvor seit der deutschen Vereinigung ist in Deutschland mehr Holz geschlagen worden als 2020. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitgeteilt hat, stieg der Holzeinschlag damit noch einmal um 16,8% gegenüber dem bisherigen Höchstwert von 68,9 Mio. m³ im Jahr 2019. Diese Entwicklung ist durch vermehrte Waldschäden infolge des auch durch Trockenheit und Hitze begünstigten Insektenbefalls begründet: So machte der Schadholzeinschlag aufgrund von Insektenschäden über die Hälfte (53,8%) des gesamten Holzeinschlags im Jahr 2020 aus.

Mit einer Holzeinschlagsmenge von 62,2 Mio. m³ machte die Holzartengruppe „Fichte, Tanne, Douglasie und sonstiges Nadelholz“ im Jahr 2020 einen Anteil von mehr als drei Vierteln (77,3%) des Gesamtholzeinschlags aus. Zum Vergleich: In den Jahren 2010 bis 2017 lag der jährliche Holzeinschlag dieser Holzartengruppe mit 25,2 bis 30,4 Mio. m³ nicht einmal halb so hoch und nahm einen Anteil von etwa 48 bis 56% des Gesamtholzeinschlags (durchschnittlich 54 Mio m³) ein. Der seit drei Jahren sichtbare Trend zu vermehrtem Einschlag dieser Holzartengruppe setzte sich somit weiter fort: 2018 wurden 39,4 Mio. m³ eingeschlagen, was einem Anteil von 61,1% am Gesamtholzeinschlag von 64,6 Mio. m³ entsprach. 2019 belief sich der Einschlag bereits auf 47,8 Mio. m³ und einen Anteil von 69,5%.

Dagegen waren die Holzeinschlagsmengen bei den Laubholzarten sowie bei Kiefer und Lärche im Jahr 2020 rückläufig. So sank die Einschlagsmenge für Laubholz im Vergleich zu 2019 um 12,9% auf 10,2 Mio. m³ und für Kiefer und Lärche um 13,7% auf 8,0 Mio. m³.

Knapp drei Viertel des Holzeinschlags durch Waldschäden verursacht

Die Menge des aufgrund von Waldschäden eingeschlagenen Holzes ist besonders deutlich gestiegen: Der bereits sehr hohe Vorjahreswert von 46,2 Mio m³ Schadholz stieg im Jahr 2020 um 30,0% auf 60,1 Mio m³. Damit hat sich der Schadholzeinschlag seit dem Jahr 2017 fast verfünffacht (2017: 12,3 Mio m³). Sowohl die Menge des Schadholzeinschlags als auch sein Anteil am Gesamtholzeinschlag in Höhe von fast drei Vierteln (74,8%) waren noch nie so hoch wie im Jahr 2020.

Schäden durch Insekten waren 2020 für den Einschlag von 43,3 Mio m³ und damit 72,0% des Schadholzeinschlages verantwortlich, weitere 16,9% entstanden durch Wind- und Sturmschäden. Der Schadholzeinschlag durch Insekten überstieg damit deutlich die Mengen der bisherigen Rekordjahre 2018 mit 11,3 Mio m³ und 2019 mit 31,7 Mio m³. Im Vergleich zu 2017 hat sich die Menge sogar mehr als versiebenfacht: So lag der jährlich durch Insekten verursachte Schadholzeinschlag in den Jahren 2010 bis 2017 lediglich zwischen 0,9 und 6,0 Mio m³.

Anstieg im Schadholzaufkommen deutet auf weitere Ausbreitung des Borkenkäfers hin

Die Holzartengruppe „Fichte, Tanne, Douglasie und sonstiges Nadelholz“ hat am gesamten Schadholzeinschlag einen Anteil von 88,9%. Die enormen Einschlagsmengen in dieser Holzartengruppe und das erhöhte durch Insekten verursachte Schadholzaufkommen unterstreichen eine in den letzten Jahren häufig thematisierte problematische Entwicklung: Der Borkenkäfer verbreitet sich rasant in heimischen Wäldern und befällt dabei vorrangig Fichten.

Baulinks-Beiträge vom 14. April 2021

CO₂-Ausstoß nach Heizungstyp
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Mit dem Gebäudeenergiegesetz, das seit dem 1. November 2020 in Kraft ist, forciert der Gesetzgeber den Austausch alter Heizungsanlagen mit schlechter Klimabilanz. In Verbindung mit der Einführung einer CO₂-Be­prei­sung sollen so die Leitplanken für eine Wärmewende im Wohnungsbestand gesetzt werden. weiter lesen

Gas-Brennwertgeräte gemäß DVGW „H2-ready“ sowie KWK mit 100% Wasserstoff von Wolf
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Wie die Wolf Group mitgeteilt hat, ist ein Großteil ihrer Gas-Brenn­wert­ge­rä­te künftig gemäß dem DVGW-Zertifizierungsprogramm ZP 3100 „H₂-ready“. Das heißt, dass die Geräte auch dann zuverlässig funk­tio­nie­ren sollten, wenn der Gasversorger den Wasserstoffanteil im Brenn­gas zwischen 0% und 20% variiert. weiter lesen

Heizen mit Wasserstoff: 20% bis 100% H₂-ready-Brennwertgeräte à la Viessmann
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Bis 2050 klimaneutral zu werden, gelingt nur, wenn auf die Ver­bren­nung fossiler Energieträger verzichtet wird. Stattdessen wird es zu­künf­tig einen Mix aus strombasierten Systemen sowie aus erneuerbaren Energieträgern geben - wie etwa CO₂-neutral erzeugten Wasserstoff. weiter lesen

Neuauflage des H₂-Klassikers „Wasserstoff und Brennstoffzellen“
https://www.baulinks.de/webplugin/2021/0584.php4
Alle Welt redet derzeit über Wasserstoff - sowohl in den Medien und an den Börsen als auch in der Politik. Passend dazu wurde jetzt die Neu­auf­lage des Buchs „Wasserstoff und Brennstoffzellen – Die Technik von gestern, heute und morgen“ veröffentlicht. weiter lesen

EnWG: BDEW fordert schnelle Weichenstellungen für Wasserstoff, Erneuerbare Energien und KWK
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Das Bundeskabinett befasst(e) sich am 14. April erneut mit der Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). Hierzu findet auch eine Anhö­rung im Bundestag statt. weiter lesen

Wilo und Enapter kooperieren im Bereich Wasserstoff
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Die Wilo Gruppe und der Elektrolyseur-Hersteller Enapter wollen inten­si­ver zusammenarbeiten und dazu mögliche Kooperationsfelder im Bereich Wasserstoff definieren sowie Synergien schaffen, von denen beide Seiten profitieren können. weiter lesen

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