Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 09.05.2021 |
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„CO₂-Preis rauf, EEG-Umlage runter“Die aktuell diskutierte Erhöhung des CO₂-Preises um 15 Euro auf 45 Euro/Tonne bereits 2022 ist ein wichtiges Preissignal auf dem Weg zu mehr Klimaschutz: Klimaschädliche Brennstoffe wie Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas werden teurer. Würden die dadurch entstehenden Mehreinnahmen in Höhe von 4,5 Milliarden Euro dann auch noch genutzt, um die EEG-Umlage zu senken, käme ein weiteres wichtiges Signal auf dem Weg zur Klimaneutralität hinzu: Strom wird billiger. Nach Berechnungen von Agora Energiewende ließe sich die EEG-Umlage 2022 durch die Mehreinnahmen aus einem CO₂-Preis von 45 Euro mehr als halbieren - auf 2,5 Cent/kWh. Eine solche Preissenkung würde...
Agora Energiewende rechnet vor: Unter Annahme eines Börsenstrompreises von 60 Euro/MWh könnte der Haushaltsstrompreis durch die vorgeschlagenen Maßnahmen um 2,4 Cent/KWh sinken. Das bedeutet für einen Vier-Personen-Haushalt Einsparungen in Höhe von gut 80 Euro/Jahr.„Ein höherer CO₂-Preis bei gleichzeitiger Senkung des Strompreises ist sozial gerecht, da die unteren Einkommensgruppen davon profitieren“, betont Herr Graichen: Höhere Einkommensgruppen hätten in der Regel größere Autos mit höherem Verbrauch. „Sowohl klimapolitisch als auch sozialpolitisch gilt: CO₂-Preis rauf, Strompreis runter - und die höheren CO₂-Kosten nicht den Mietern, sondern den Vermietern anlasten.“ Letztere hätten es in der Hand, in eine neue, CO₂-arme Heizung zu investieren. Das Brennstoffemissionshandelsgesetz sieht bereits heute vor, Einnahmen aus dem CO₂-Preis für die Senkung der EEG-Umlage zu nutzen. So sollten die Mehreinahmen aus dem Anstieg des CO₂-Preises von 20 auf 30 Euro im kommenden Jahr in Höhe von 3,6 Mrd. Euro bereits eine Reduzierung der EEG-Umlage um 1,4 auf 3,8 Cent/KWh bewirken. Weitere 1,3 Cent Reduktion ergäben sich aus den Mehrerlösen eines CO₂-Preises von 45 Euro pro Tonne. Um die Umsetzung des Vorschlags zum 1. Januar 2022 zu ermöglichen, empfiehlt Agora Energiewende, eine entsprechende Novelle des Brennstoffemissionshandelsgesetzes gleichzeitig mit der Überarbeitung des Klimaschutzgesetzes auf den Weg zu bringen. „Der Bundestag hat es in der Hand: Parallel zur Novelle des Klimaschutzgesetzes sollte er jetzt auch die Chance ergreifen, den CO₂-Preis moderat zu erhöhen, um so die EEG-Umlage drastisch zu senken“, betont Dr. Graichen. Baulinks-Beiträge vom 5. Mai 2021 |
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