Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 01.06.2021 |
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Studie: 13.000 Tonnen freigesetztes Plastik durch die LandwirtschaftMehr als 13.000 Tonnen Kunststoffe, insbesondere Mikroplastik, werden jährlich in Deutschland durch landwirtschaftliche Aktivitäten in die Umwelt freigesetzt und verbleiben meist im Boden - dies ist das zentrale Ergebnis einer Studie von Fraunhofer UMSICHT und Ökopol im Auftrag des NABU. Der größte Anteil, rund 9.500 Tonnen, ist auf Plastik-Verschmutzungen im Klärschlamm sowie in Komposten und Gärresten zurückzuführen. Hier ist die Landwirtschaft Leidtragende der Verschmutzungen durch Dritte - beispielsweise durch Plastikfehlwürfe in der Biotonne oder durch Reifenabrieb und Textilfasern aus dem Abwasser, die in der Kläranlage im Klärschlamm gebunden werden. Zu den 13.000 Tonnen kommen weitere 5.800 Tonnen an Plastikabfällen hinzu, die von außen auf landwirtschaftlich genutzte Flächen geweht werden.„Während Plastik im Meer und in Gewässern bereits intensiv erforscht und diskutiert wird, fliegt die Plastikverschmutzung von Böden noch unter dem Radar. Mit der Studie präsentieren wir die erste umfassende Untersuchung, auf welchen Wegen und in welchen geschätzten Mengen Kunststoffe in Deutschland über die Landwirtschaft in die Böden gelangen“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Der Großteil der in der Studie identifizierten Emissionen wird direkt in den Boden eingetragen: Mit Plastik verschmutzte Klärschlämme, Komposte und Gärreste sowie mit synthetischen Polymeren bearbeitete Düngemittel, Bodenverbesserer, Pflanzenschutzmittel und Saatgut. Bei einem kleineren Teil der Kunststoffe ist ein Verbleib im Boden nicht beabsichtigt: Agrarfolien können reißen und Kunststoff-Kleinteile wie Pflanzhilfen können zerfallen. So gelangen auch diese Kunststoffe ungewollt in den Boden. „Die Studie verdeutlicht den Handlungsbedarf: Im Sinne des Vorsorgeprinzips müssen die Einträge von Kunststoff so gut es geht unterbunden werden. Jede Tonne, die reduziert wird, zählt“, betont Herr Miller. „Mikroplastik im Boden ist nicht rückholbar und kann Jahrhunderte in der Natur verbleiben. Studien zeigen, dass hohe Konzentrationen an Kunststoff im Boden das Pflanzenwachstum hemmen und Plastikpartikel in Nanogröße von Pflanzenwurzeln aufgenommen werden können. Auch kann Mikroplastik die Bodenfauna, etwa Regenwürmer, schädigen.“ Kein(!) generelles VerbotDer NABU fordert kein generelles Verbot der Kunststoffnutzung in Landwirtschaft und Gartenbau, da diese oft auch für den Naturschutz vorteilhaft sein kann - wenn dadurch beispielsweise weniger giftige Pestizide ausgebracht werden oder seltener gedüngt wird. Der NABU sieht die Politik jedoch in der Pflicht, eine Strategie zu entwickeln, um Kunststoffeinträge in die Böden zu minimieren und eine ökologisch verträgliche Nutzung von Kunststoffen in der Landwirtschaft zu erreichen. „Es gibt bereits Verordnungen für Klärschlamm, Düngemittel und Bioabfall, sie werden jedoch nicht ambitioniert genug eingesetzt. Das Düngen mit Klärschlamm muss vollständig verboten werden. Die Grenzwerte für Kunststoffe im Kompost müssen verschärft und die Bioabfallsammlung verbessert werden. Auch sollten Rücknahmesysteme für Folien, die es bislang auf freiwilliger Basis gibt, verpflichtend werden“, fordert Michael Jedelhauser, NABU-Referent für Kreislaufwirtschaft. „Wichtig sind außerdem verlässliche und realitätsnahe Standards für bioabbaubare Kunststoffe, die etwa bei Düngemittel- und Saatgutumhüllungen sowie Mulchfolien Teil der Lösung sein können. Denn zu häufig bauen sich diese bisher unter den realen Bedingungen auf dem Acker oder in der Natur nicht schnell genug im Boden ab.“ Auch für Flockungsmittel aus synthetischen Polymeren, die in der Kläranlage eingesetzt werden und am Ende im Klärschlamm landen, sind strengere Anforderungen an die Abbaubarkeit nötig. Siehe auch...
Baulinks-Beiträge vom 31. Mai 2021 |
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2020 mehr Baufertigstellungen als Baugenehmigungen in Österreich https://www.baulinks.de/webplugin/2021/0848.php4 Die Baufertigstellungen in Österreich erreichten 2020 einen neuen Höchststand, während es bei den Baugenehmigungen einen markanten Rückgang zu verzeichnen gab. Für 2022 erwartet Interconnection Consulting deshalb, dass die Baufertigstellungen kurzfristig unter die 60.000-Marke rutschen könnten. weiter lesen |
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„Bunte Gärten statt grauem Schotter“: gemeinsames Faltblatt von BGL und NABU https://www.baulinks.de/webplugin/2021/0846.php4 Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) hat gemeinsam mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) einen Flyer mit dem Titel „Bunte Gärten statt grauem Schotter / Wie Pflanzen unsere Gärten bereichern“ veröffentlicht. weiter lesen |
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Daikins Vier-Stufen-Plan für die Dekarbonisierung von Wohngebäuden https://www.baulinks.de/webplugin/2021/0845.php4 Daikin hat einen Vier-Stufen-Plan vorgestellt, um den Anteil an Heiz- und Kühlsystemen auf Grundlage erneuerbarer Energien bis 2030 auf 40% zu erhöhen. weiter lesen |
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Klimageräte und Sonnenschutzfolien von der Stiftung Warentest getestet https://www.baulinks.de/webplugin/2021/0844.php4 Viele Räume heizen sich im Sommer so stark auf, dass der Aufenthalt darin wenig Freude bereitet. Die Stiftung Warentest hat darum für die Juni-Ausgabe der Zeitschrift test Klimageräte und Sonnenschutzfolien getestet. weiter lesen |