Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 02.06.2021 |
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Studie bestätigt geringe Wahrnehmung von Studenten in der Corona-PandemieWissenschaftler der Hochschule Biberach (HBC) haben u.a. unter Mitwirkung der Evangelischen Hochschule Freiburg eine qualitative Untersuchung über „Entwicklungspfade für Hochschule und Lehre nach der Corona-Pandemie“ vorgelegt. Die Studie zeigt: Größter Wunsch von Studierenden und Lehrenden an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) in Baden-Württemberg ist die Rückkehr zur Präsenz - verbunden mit ausgewählten digitalen Elementen. „Hochschule ist nicht nur Lernfeld, sondern auch Lebenswelt“, betont Prof Dr. Renate Kirchhoff, Rektorin der Evangelische Hochschule Freiburg. „Diese Lebenswelt ist an physikalische Räume gebunden, die in der Pandemie aufgegeben werden mussten. ... Auf den ersten Blick haben unsere Studierenden mit großer Geduld die Umstellung und Einführung hin zur digitalen Lehre mitgemacht. Auch über die lange Zeit von drei Semestern hinweg wurden Online-Veranstaltungen nie boykottiert oder waren teilnahmegefährdet."
Bauchgefühl, vergessen worden zu sein„Das Bauchgefühl, vergessen worden zu sein, das viele Studierende u.a. im Dialog mit der Landespolitik formuliert haben, spiegeln sich in unseren qualitativen Interviews wider“, sagt Dr. Sonja Sälzle, Koordinatorin der Untersuchung. Frau Sälzle ist Erwachsenenpädagogin und hat mit weiteren Forschern des Biberacher Instituts für Bildungstransfer die Studie „Entwicklungspfade für Hochschule und Lehre nach der Corona-Pandemie“ erarbeitet, die die HBC am 1. Juni 2021 in Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle der Studienkommission für Hochschuldidaktik an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg (GHD) im Tectum Verlag veröffentlicht wird.„Unser Anspruch war es, ein ganzheitliches Bild der Corona-Semester zu rekonstruieren“, sagt Sonja Sälzle. Dafür biete die Methode der qualitativen Interviews - persönlich geführte Gespräche anstelle von Online-Fragebögen - die Chance, „ein vertieftes Verständnis von Alltagserfahrungen zu gewinnen und die unterschiedlichen Perspektiven von Studierenden, Lehrenden sowie den Personen, die in der Hochschulleitung nach den passenden Entscheidungen rangen, zu berücksichtigen“, erläutert die Wissenschaftlerin. „Auf der Grundlage einer solchen offeneren Form der Datenerhebung können Hochschulen eine tatsächliche Pfadentwicklung skizzieren - für die eigene Institution, aber auch für den Typus Hochschule für Angewandte Wissenschaften insgesamt, der ja wie keine andere Hochschule für Präsenzlehre steht“. 86 Teilnehmer in 19 leitfadengestützte Einzelinterviews sowie 16 Gruppeninterviews mit fächer- und hochschulübergreifenden Fokusgruppen hat das Projektteam in der Zeit von Januar bis Mitte März 2021 geführt. Studierende, insbesondere auch Erst- und Zweitsemester kamen in den Gruppengesprächen zu Wort, ebenso Professoren und Lehrbeauftragte. Mitglieder der Hochschulleitungen aus allen teilnehmenden HAWs sowie Lehrende mit Good-Practice-Beispielen wurden in Einzelgesprächen befragt. Über 8000 Minuten Schilderungen von Alltagserfahrungen, Herausforderungen und Wünschen sind so entstanden. „Wir haben belastbare Informationen über die Gesamtsituation erhalten und können daraus Anforderungen, aber auch Möglichkeiten für die Zukunft ableiten“, so Frau Sälzle. So sahen sich Studierende oftmals unerwartet mit der Gestaltungsnotwendigkeit der räumlichen Wohn-, Arbeits- und Lernsituation konfrontiert, mussten eine neue Struktur für ihren Alltag finden und mitunter Herausforderungen hinsichtlich ihrer finanziellen Situation bewältigen. Frau Sälzle macht dies an einem Zitat aus den Daten deutlich: „Ich arbeite sehr viel nachts (...), aber ich möchte nicht, dass das mein neues Dauerleben ist“. Nach zwei digitalen Semestern schilderten die Befragten laut Dr, Sälzle eine digitale Erschöpfung, verbunden mit gesundheitlichen Problemen. Auch Mitglieder der Hochschulleitungen reagierten emotional auf die Ausnahmesituation, die gekennzeichnet war durch Handeln unter Unsicherheit, wie ein Zitat belegt: „Man schläft ja schon unruhig in diesen Zeiten, weil man natürlich immer mit sich ringt: Sind die Entscheidungen, die man trifft, die richtigen?“ Zurück zur Präsenz-Hochschule, aber...Und was wünschen sich die Betroffenen für die Zeit nach der Corona-Distanz? Auf diese Frage gibt die Studie eine eindeutige Antwort: „Die größte Sehnsucht ist die nach dem Zurück zur Präsenz-Hochschule“, berichtet die Soziologin Linda Vogt, die dem Forscher-Team angehört. Ein Zurückfallen in die alte Normalität jedoch sei damit nicht gemeint. So gehen beispielsweise Studierende davon aus, dass innovative Lehr- und Lernmodelle mehr denn je ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Studienwahl darstellen und Hybrid-Modelle - also eine Mischung aus digitalen Formaten und solchen vor Ort - zukunftsweisend sein werden. Sonja Sälzle hebt insbesondere den Mix an Formaten hervor, der sich bewährt, sowie die Interaktion, die sich gerade in der digitalen Lehre als besonders wichtig herausgestellt hat. In der Zukunft sieht die Wissenschaftlerin auf der Grundlage der Daten zum Beispiel die Chance, die reine Wissensvermittlung aus der Präsenz auszulagern. „Diese Einheiten können digital übersetzt werden. So kann sie jeder Studierende eigenständig absolvieren, falls notwendig mehrfach. Und die Lehrenden konzentrieren sich auf die Inhalte, die schwerer zu vermitteln sind und den direkten Austausch und Lerntransfer benötigen“. Baulinks-Beiträge vom 1. Juni 2021 |
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Klimarunde BAU veröffentlicht Positionspapier zum klima- und ressourcenschonenden Bauen https://www.baulinks.de/webplugin/2021/0853.php4 In einem neuen Positionspapier zum klima- und ressourcenschonenden Bauen betonen planungs- und bauwirtschaftlichen Verbände und Organisationen, dass die Klimawende am Bau nur ganzheitlich und technologieoffen gelingen kann. weiter lesen |
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Baulandmobilisierungsgesetz im Bundesrat gebilligt https://www.baulinks.de/webplugin/2021/0851.php4 Der Bundesrat hat den Bundestagsbeschluss zur Mobilisierung von Bauland gebilligt. Die Ziele des Gesetzes sind, Bauland schneller aktivieren zu können, bezahlbaren Wohnraum zu sichern und die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen zu beschränken. weiter lesen |
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Haushaltsprognose: Zahl der Singlehaushalte steigt bis zum Jahr 2040 weiter https://www.baulinks.de/webplugin/2021/0852.php4 Während die Bevölkerungszahl in Deutschland bis zum Jahr 2040 wohl leicht sinken wird, nimmt die Zahl der Haushalte weiter zu - besonders deutlich die der Singlehaushalte. Regional zeigen sich dabei unterschiedliche Entwicklungen. weiter lesen |
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EY-Hochbaustudie: Baubranche kommt gut durch die Conora-Krise - Wachstumsraten flachen aber ab https://www.baulinks.de/webplugin/2021/0850.php4 2020 konnte die deutsche Hochbaubranche preisbereinigt noch um 1,1% wachsen, 2021 muss jedoch mit Stagnation gerechnet werden. Aber schon für 2022/2023 prognostiziert die Strategieberatung EY Parthenon weiteres Volumenwachstum. weiter lesen |
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Materialmangel verschärft sich am Bau drastisch https://www.baulinks.de/webplugin/2021/0849.php4 Auf den deutschen Baustellen hat sich das Materialproblem verschärft. Im Hochbau berichteten im Mai 43,9% der Firmen, sie hätten Probleme, rechtzeitig Baustoffe zu beschaffen. Im April waren es noch 23,9% und im März nur 5,6%, erinnert das ifo Institut. Auch der Tiefbau war im Mai betroffen. weiter lesen |