Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 09.05.2022 |
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Berufskrankheit HautkrebsDie natürliche ultraviolette (UV) Strahlung der Sonne kann Hautkrebs verursachen. Seit 2015 wird der weiße Hautkrebs (Plattenepithelkarzinome oder multiple aktinische Keratosen der Haut durch natürliche UV-Strahlung) als Berufskrankheit anerkannt und gehört seither zu den häufigsten angezeigten Berufskrankheiten in der Bauwirtschaft und im Bereich baunaher Dienstleistungen. Allein im Jahr 2021 gab es 2.592 neue Verdachtsanzeigen. Damit entfielen 15,7% aller Meldungen auf dieses Krankheitsbild - das zeigt eine Auswertung für 2021, welche die BG BAU vergangene Woche im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt hat.
Der Klimawandel sorgt in Mitteleuropa für höhere Temperaturen und führt zu einer steigenden UV-Belastung der Bevölkerung. Die Strahlkraft der Sonne ist hierzulande in den Monaten April bis September so hoch, dass Schutzmaßnahmen erforderlich sind, insbesondere zwischen 11 und 16 Uhr. Ein Indikator für Maßnahmen ist der UV-Index. Bereits ab einem UV-Index von 3 sind Maßnahmen zum Schutz vor UV-Strahlung erforderlich. Dr. Anette Wahl-Wachendorf, ärztliche Direktorin des Arbeitsmedizinischen Dienstes der BG BAU (AMD der BG BAU) sagte: „UV-Strahlung schädigt die Haut bereits vor einem Sonnenbrand. Eine hohe und vor allem dauerhafte Belastung verursacht irreversible Hautschädigungen, die zu Hautkrebs führen können. In der Regel tritt eine Hautkrebserkrankung erst nach Jahren auf. Jedoch: Präventive Maßnahmen reduzieren das Hautkrebsrisiko deutlich. Darüber aufzuklären, ist auch ein wichtiger Teil der Vorsorge.“ Vorbeugen nach dem STOP-Prinzip„Um dem weißen Hautkrebs vorzubeugen, braucht es einen effektiven Schutz vor der schädlichen UV-Strahlung der Sonne. Und der kann schon mit einfachen Mitteln erreicht werden. Eine frühzeitige Planung hilft, die erforderlichen Schutzmaßnahmen im Arbeitsalltag umzusetzen“, sagte Prof. Frank Werner, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG BAU.Das Instrument bei der Festlegung der richtigen Schutzmaßnahmen gegen die schädlichen UV-Strahlen ist die Gefährdungsbeurteilung. Sie fasst die Risiken am Arbeitsplatz zusammen und legt erforderliche Schutzmaßnahmen fest. Die Rangfolge der Maßnahmen folgt dem Präventionsprinzip: Substitution vor technischen, vor organisatorischen, vor persönlichen Schutzmaßnahmen - auch STOP-Prinzip genannt. „Der wirksamste Schutz gegen UV-Strahlung ist die Vermeidung von Arbeiten in der Sonne, wo immer dies möglich ist. In der Praxis ist das oft nicht möglich. Durch technische Schutzmaßnahmen können Beschäftigte durchgängig im Schatten arbeiten. Da sich aber die Gefährdungen durch UV-Strahlen nicht immer ausreichend durch technische und organisatorische Maßnahmen verringern lassen, sind persönliche Schutzmaßnahmen sinnvolle Ergänzungen“, erläuterte Prof. Werner.
Beim AMD der BG BAU können Beschäftigte neben Beratungsgesprächen zum Thema Hautkrebs auf Wunsch ein Hautscreening erhalten, denn regelmäßige Vorsorge ist eine wichtige Maßnahme zur Vorbeugung von weißem Hautkrebs. siehe auch:
Baulinks-Beiträge vom 8. Mai 2022 |
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