Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 14.02.2023

Absetzbare Handwerkerleistungen helfen nicht gegen Steuerhinterziehung

Steuerermäßigungen auf Handwerkerleistungen kosten den Staat viel Geld und erhöhen die Steuerehrlichkeit nur geringfügig - das ist das Ergebnis einer Umfrage des Ludwig Erhard ifo Zentrums für Soziale Marktwirtschaft unter knapp 2.000 Privathaushalten in Deutschland. „55 Prozent der Befragten würden sich eine ordentliche Rechnung ausstellen lassen, auch wenn sie keine Steuerermäßigung bekämen“, konstatiert Sarah Necker, Leiterin des Ludwig Erhard ifo Zentrums für Soziale Marktwirtschaft.

„Wenn die Politik mit Steuervergünstigungen Anreize dafür schaffen möchte, dass sich die Verbraucher bei Handwerksarbeiten eine Rechnung ausstellen lassen, sollte sie insbesondere den Aufwand für die Haushalte vereinfachen und den finanziellen Vorteil transparenter machen. Schweden hat diesen Weg bereits eingeschlagen. Dort wickelt der Handwerker die Abrechnung mit dem Finanzamt ab und die Steuerermäßigung schlägt sich sofort in einem niedrigeren Preis nieder“, sagt Frau Necker. Dies sei auch noch kosteneffizient, wenn Haushalte über den finanziellen Vorteil durch die Steuerermäßigung informiert würden. Haushalte seien dann bereit, einen um 49% höheren Preis für ein Angebot mit Rechnung zu zahlen.

In Deutschland können Haushalte 20% der Arbeitskosten für Handwerkerleistungen über die Einkommensteuererklärung absetzen. Die Umfrage zeigt, dass Haushalte bei dieser Art der Subvention bereit sind, einen 35% höheren Preis für ein Angebot mit Rechnung zu zahlen. Allerdings sei die Zahlungsbereitschaft nur geringfügig höher, als wenn es keine Steuervergünstigung gebe. Ohne eine Steuervergünstigung wären die Haushalte bereit, einen 27% höheren Preis für ein Angebot mit Rechnung zu bezahlen.

„Unsere Ergebnisse gelten vor allem für die kleineren Handwerksarbeiten im Haushalt, wie zum Beispiel das Streichen von Wänden. Bei größeren Arbeiten gehen wir von einer noch höheren Bereitschaft aus, sich eine Rechnung ausstellen zu lassen, da hier Garantie oder ein Nachweis auf Papier noch wichtiger sind“, sagt Frau Necker.

Die Studie basiert auf zwei Umfragen unter 1.974 deutschen Eigenheimbesitzern. Die Teilnehmer wurden in die Situation versetzt, in der sie jemanden beauftragen wollten, Handwerksarbeiten in ihrem Haushalt zu erbringen. Sie konnten mehrfach zwischen zwei Angeboten entscheiden. Diese unterschieden sich insbesondere hinsichtlich des Preises und der Frage, ob die Dienstleistung auf Rechnung erbracht wird oder nicht.

siehe auch Aufsatz „Wie kann Steuerehrlichkeit verbessert werden, wenn Haushalte Dienstleistungen nachfragen?“ von Sarah Necker und Lilith Burgstaller im ifo Schnelldienst 02/2023.

Baulinks-Beiträge vom 13. Februar 2023

vdp-Immobilienpreisindex im Q4 2022: Trendwende bei Immobilienpreisen verfestigt sich
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Die Immobilienpreise in Deutschland verzeichneten im vierten Quartal 2022 einen leichten Anstieg in Höhe von 0,8% - verglichen mit dem vierten Quartal 2021. Vom dritten zum vierten Quartal 2022 gaben die Preise insgesamt jedoch um 2,0% nach. weiter lesen

Offener Brief an Bauministerin Geywitz fordert Berücksichtigung des Think-Tanks Bauakademie
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Kobold veröffentlicht Controlling-Report: Worauf es für Planer 2023 besonders ankommt
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Gestiegene Materialkosten, höhere Zinsen, Lieferengpässe, eine hohe Inflation, fehlende Fachkräfte und daraus resultierende Stopps bereits geplanter Projekte stellen alle Beteiligten vor große Herausforderungen. weiter lesen

+5 Prozent: Auch 2022 Heizungsindustrie mit starker Marktentwicklung
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Förderstop: BAFA Förderung für Luft-Luft-Wärmepumpen vorerst ausgesetzt!
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Luft-Luft-Wärmepumpen sind grundsätzlich gemäß BEG EM förderfähig. Allerdings ist aufgrund weiterhin unklarer Spezifikationen und Anfor­de­run­gen ein rechtssicheres Beantragen der Förderung derzeit nicht mög­lich. weiter lesen

Saint-Gobain Weber stellt seine Highlights 2023 vor
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44. Auflage: GlasHandbuch 2023 erschienen
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Steigtechnik-Ratgeber 2023 erschienen
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Munk Günzburger Steigtechnik präsentiert in seinem aktuellen Steig­tech­nik-Ratgeber sein über 2.500 Produkte umfassendes Stan­dard­sor­timent und aktuelle Neuheiten wie zum Beispiel die TRBS-konforme Stufen-Seil­zug­leiter oder auch die erste in Deutschland gefertigte GFK-Stu­fen­leiter aus glasfaserverstärktem Kunststoff. weiter lesen

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