Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 14.04.2023

Jedes sechste Unternehmen liebäugelt mit ChatGPT & Co. - paradiesischer Sündenfall oder Fluch der KI-big?

Einen langen Text kürzen, Ergebnisse einer Besprechung zusammenfassen oder Programmcode schreiben, um ein IT-Problem zu lösen - künstliche Intelligenz zur Textgenerierung wie ChatGPT könnte bald in viele deutsche Unternehmen Einzug halten. Eine repräsentative Umfrage unter 603 Unternehmen (alle ab 20 Mitarbeitern) im Auftrag des Digitalverbands Bitkom hat ergeben, dass

  • jedes sechste Unternehmen (17%) sich das Einbinden diverser KI-Anwendungen in die alltägliche Arbeit sehr gut vorstellen kann,
  • weitere 23% diesbezüglich keine konkreten Planungen haben, sich die Nutzung aber vorstellen stellen,
  • rund 29% der Unternehmen das Einbinden von KI-Technologie eher kritisch sehen und
  • ein Viertel der Unternehmen sich mit der Frage noch gar nicht beschäftigt hat.

Auch wenn solche KI-Anwendungen in noch keinem Unternehmen offiziell genutzt werden, legt das Ergebnis der Umfrage dennoch die Vermutung nahe, dass KI künftig zum Büroalltag genauso dazu gehört wie heute der PC. Bitkom-Präsident Achim Berg ist überzeugt: „KI hat das Potenzial, die massiven Auswirkungen der demographischen Entwicklung und des sich verschärfenden Fachkräftemangels abzufedern.“

Die öffentliche Debatte um ChatGPT hat inzwischen auch die Unternehmensspitzen erreicht. So gibt niemand in Geschäftsführung oder Vorstand an, von ChatGTP noch nichts gehört oder gelesen zu haben:

  • 16% haben etwas mitbekommen, wissen aber nicht genau, um was es sich handelt.
  • 41% haben eine ungefähre Vorstellung und
  • 42% können sogar gut erklären, worum es bei dem Thema geht.

Die Mehrheit der Unternehmen sieht in Künstlicher Intelligenz zur Textgenerierung die größte digitale Revolution seit dem Smartphone (56%), aber vier von zehn Befragten (40%) sehen darin auch einen Hype, der bald wieder vorbeigehen wird. Trotzdem erwarten 70%, dass KI zur Textgenerierung künftig zum Berufsalltag gehören wird und daher in Schule und Ausbildung mehr Wissen über KI vermittelt werden muss.

Wie sich generative KI auf den Arbeitsmarkt auswirkt, darüber gehen die Meinungen auseinander:

  • rund die Hälfte (51%) meint, dass weniger Personal benötigt werden könnte,
  • 40% glauben sogar, dass bestimmte Berufe nicht mehr gebraucht werden,
  • 44% rechnen damit, dass Beschäftigte von Routinearbeiten entlastet werden,
  • eine Mehrheit von 58% sieht sich vor neue Herausforderungen gestellt, etwa beim Datenschutz und
  • mit 74% teilen drei Viertel der Befragten zudem die Meinung, dass uns KI-Anwendungen zur Textgenerierung künftig stärker von Tech-Unternehmen außerhalb Deutschlands abhängig machen.

Für Achim Berg lautet daher das Fazit: „Wir müssen die technologische Entwicklung bei KI in Deutschland vorantreiben und ein praxistaugliches Regelwerk für ihre Anwendung in Europa und weltweit entwickeln. Die aktuelle Verbotsdiskussion, wie sie durch den Bundesdatenschutzbeauftragten angestoßen wird, geht in die völlig falsche Richtung.“

Tja … und was meint eigentlich ChatGPT zu der Frage, ob Unternehmen gut beraten sind, künftig auf KI zu setzen? Ich habe meinen pubertierenden Chatbot gefragt und eine ziemlich langweilige Antwort erhalten: „Ja, Unternehmen können von der Integration künstlicher Intelligenz (KI) in ihren Geschäftsbetrieb profitieren. KI kann bei der Automatisierung von Prozessen helfen, die Effizienz steigern, die Kosten senken und die Qualität verbessern. […] Allerdings sollten Unternehmen bei der Integration von KI auch einige Herausforderungen berücksichtigen, wie zum Beispiel den Mangel an qualifizierten Fachkräften, die Ethik und Transparenz im Umgang mit Daten und die mögliche Auswirkung auf die Arbeitsplätze …“, bla bla bla, und so weiter und so fort. Immerhin hat die Interpunktion gestimmt und er ist nicht übermütig oder ausfällig geworden, der kleine Racker. Zugegeben, er ist ja in der Frage auch befangen, sollte man nicht vergessen.

Hm … ob ich auf seine Unterstützung bei meiner redaktionellen Arbeit irgendwann zurückgreife … ich weiß es nicht. Auf meine zweite Frage, ob so ein Chatbot einen Schreibstil drauf hat, der seine Leser zu fesseln vermag, und ob ihm überhaupt spritzige Überschriften einfallen, musste er zugeben: „Als KI-Modell bin ich darauf programmiert, Texte zu generieren, die auf eine klare und präzise Art und Weise Informationen vermitteln. Während ich in der Lage bin, Texte zu produzieren, die gut strukturiert, gut formuliert und grammatisch korrekt sind, bin ich möglicherweise nicht in der Lage, die kreativen Nuancen eines menschlichen Autors zu erfassen.“ Gähn. Und weiter: „Das heißt aber nicht, dass KI-Texte nicht fesselnd oder interessant sein können. Einige Texte, die von KI-Modellen generiert wurden, haben bereits positive Bewertungen und sogar Auszeichnungen erhalten.“ Also wirklich … so ein eingebildetes Etwas! Eigenlob stinkt, kann ich da nur sagen. Was bildet der/die/das sich ein??? Aber jetzt kommt´s: „Allerdings ist es wahrscheinlicher, dass ein Text, der von einem menschlichen Autor geschrieben wurde, aufgrund seiner Fähigkeit, Erfahrungen, Emotionen und Kreativität zu teilen, in der Lage ist, seine Leser stärker zu fesseln.“ Aha! Wusste ich´s doch! Schweig’, Du Wurm! Doch er musste noch nachsetzen: „In Bezug auf spritzige Überschriften können KI-Modelle durchaus in der Lage sein, auf kreative und interessante Weise Aufmerksamkeit zu erregen. Allerdings benötigen sie dazu in der Regel klare Anweisungen und Vorlagen, um den gewünschten Stil und Ton zu erreichen. Es ist auch wichtig zu bedenken, dass Überschriften oft von Marketing- und Werbeexperten erstellt werden, die spezifische Techniken und Strategien einsetzen, um ihre Leser zu fesseln.“ Also gib´s zu: Du kannst es nicht! Mich fesselt sein behäbiges Technokratendeutsch jedenfalls nicht. Was für ein gutes Gefühl, dass die KI den menschlichen Fähigkeiten doch nicht so ganz das Wasser reichen kann.

Ihre Claudia Siegele
  

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