Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 26.06.2023

Brrrrr …. 30 Grad am Tag der Kälte!

Kurz nach dem kalendarischen Sommeranfang feiert die Kältebranche weltweit jedes Jahr den Geburtstag des britischen Physikers Lord Kelvin. Kelvin ist der Namensgeber der absoluten Temperaturskala.

In diesem besonderen Jahr 2023 zelebriert die Tiefkühlbranche außerdem das weltweite Jubiläum "100 Jahre Tiefkühlung": 1923 hat der US-amerikanische Naturforscher Clarence Birdseye die erste Anlage zum Schockgefrieren gebaut. Mit einem Startkapital von 7 Dollar, einem Ventilator, Eis und Salz revolutierte er die Lebensmittelbranche. TK-Pionier Birdseye legte den Grundstein für eine bis heute weltweit boomende Branche, deren Produkte aus Haushalten nicht mehr wegzudenken sind – seien es Truhen, Schränke oder auch nur kleine Studenten-TK-Fächer im WG-Kühlschrank. Immerhin wurde 2022 in Deutschland so viel Tiefkühlkost verzehrt wie nie zuvor, wie die aktuelle Absatzstatistik des Deutschen Tiefkühlinstituts e. V. (dti) zeigt:

• 47,7 Kilogramm verzehrt jeder Deutsche pro Jahr, der Gesamtabsatz von TK-Lebensmitteln erreicht ebenfalls eine neue Rekordmarke;
• der Verzehr pro Haushalt wuchs 2022 um 4,1 kg auf 96,4 kg (2021: 92,3 kg);
• der Gesamtabsatz von TK-Lebensmitteln erhöhte sich 2022 um 3,6% auf eine Menge von 3,909 Millionen Tonnen (2021: 3,773 Millionen Tonnen) und übertrifft damit das bisherige Best-Ergebnis von 2019 deutlich um zwei Prozent und somit
• steht die Tiefkühlwirtschaft in Deutschland für einen Umsatz von rund 18,5 Milliarden Euro und versorgt täglich 80 Millionen Menschen mit frischen, tiefgekühlten Lebensmitteln.

Der US-amerikanische Naturforscher Clarence Birdseye (links) übersetzte die Konservierungsmethode der Eskimos, die ihre Fische in der -40 °C kalten Luft zum Gefrieren aufhängen, in eine technische Lösung, indem er das Gefriergut zwischen von Kältemittel durchflossenen Metallplatten legte und so 1923 den ersten Plattenfroster erfand. Bild: American Frozen Food Institute

Im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) lag der TK-Absatz 2022 mit 1,974 Millionen Tonnen bei mehr als sechs Prozent und damit über dem Ergebnis von 2019 (1,861 Millionen Tonnen). Womöglich ein Indiz dafür, dass die Pandemie neue TK-Kunden hervorgebracht hat bzw. die Konsumentinnen den Kauf von TK intensiviert haben. Im Vergleich zu 2021 weist der Absatz im LEH zwar einen Rückgang um 5,5% auf (2021: 2,089 Millionen Tonnen), dieser geht jedoch eindeutig auf die Normalisierung des Alltagslebens nach dem Auslaufen der Corona-Restriktionen im Frühjahr 2022 zurück. Die Menschen verzehren wieder mehr außer Haus – am Arbeits- und Ausbildungsplatz und in Restaurants. Dessen ungeachtet greifen Verbraucher nach wie vor gerne in der Kühltheke nach Pizza, Snacks und Fertiggerichten, denn deren Zubereitung spart Zeit und die zunehmende Beliebtheit schnell gekochter Fertiggerichte korreliert mit der steigenden Zahl an Ein-Personen-Haushalten.

Ihre Claudia Siegele
  

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