Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 14.03.2024

Luftverschmutzung in fast ganz Europa zurückgegangen

Zwischen 2003 und 2019 wurde die Luft in Europa deutlich sauberer. Das geht aus einer Analyse des Barcelona Institute for Global Health (ISGlobal) hervor. Die Forscher haben die Verschmutzungswerte in mehr als 1.400 Regionen in 35 europäischen Ländern untersucht. Vor allem Feinstaub mit einem Durchmesser von höchsten 2,5 μm (PM_2,5) und PM₁₀ mit Durchmessern von höchstens 10 μm sowie Stickstoffdioxid (NO₂) und Ozon (O₃) standen dabei im Fokus.

Die PM₁₀-Werte sind im Untersuchungszeitraum am stärksten zurückgegangen, gefolgt von NO₂ und PM_2,5 mit jährlichen Reduktionen von 2,72, 2,45 beziehungsweise 1,72%. Im Gegensatz dazu stiegen die O₃-Werte in Südeuropa jährlich um 0,58%. Das ist ein fast vierfacher Anstieg der Tage mit einem höheren Grenzwert, der von der WHO festgelegt worden ist.

Trotz der allgemeinen Verbesserungen haben 86,3% der europäischen Bevölkerung immer noch mindestens einen Tag mit unzureichender Luftqualität pro Jahr erlebt, an dem die Grenzwerte für zwei Schadstoffe gleichzeitig überschritten wurden.

Das Team um ISGlobal-Biostatistiker Zhao-Yue Chen entwickelte Modelle für maschinelles Lernen, um die täglichen Konzentrationen der wichtigsten Luftschadstoffe fundiert abschätzen zu können. Dieser Ansatz schaffte ein tägliches Luftqualitätsbild für den europäischen Kontinent, das Luftmessstationen allein nicht ermöglicht hätten. Die Modelle sammelten Daten aus verschiedenen Quellen, einschließlich satellitengestützter Aerosolschätzungen, vorhandener atmosphärischer und klimatischer Daten sowie Infos zur Landnutzung.

Während der Untersuchungsperiode wurden die höchsten PM_2,5- und PM₁₀-Werte in Norditalien und Osteuropa verzeichnet, während die PM_2,5-Werte in Südeuropa besonders hoch waren. Hohe NO₂-Werte wurden insbesondere in Norditalien sowie in einigen Gebieten Westeuropas wie dem Süden des Vereinigten Königreichs, Belgien und den Niederlanden festgestellt.
  

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