Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 14.06.2024

Bildtechnik rechnet das Blätterdach weg

Die neue Technik "Airborne Optical Sectioning" (AOS) von Forschern um Univ.-Prof. Dr. Ing. habil. Oliver Bimber vom Institute of Computer Graphics der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) kombiniert Einzelaufnahmen, rechnet Blätterdächer in Echtzeit weg und macht für Drohnen das sichtbar, was in dichter Vegetation eigentlich unsichtbar ist. Objekte im freien Feld sind somit leichter auszumachen. Die Experten haben AOS bereits bei der Suche nach Vermissten, Wildbeobachtung, Waldbranderkennung und in der Archäologie demonstriert.

Bei der Fernerkundung werden nach dem bisherigen Stand der Technik Bilder in unterschiedlichen Wellenlängen erzeugt. Neben dem sichtbaren Spektrum wird auch das Infrarotspektrum genutzt, das sich mit dieser Multispektraltechnik, die von Satelliten, Flugzeugen und Drohnen genutzt wird, nicht sichtbar machen lässt. "All die Daten in unterschiedlichen Spektralbändern, wie Wärmebild oder Nah-Infrarot, liefern ganz unterschiedliche Informationen. Diese mit einfacher Bildverarbeitung auszuwerten, würde zur Unterdrückung und im schlimmsten Fall zum Verlust der wesentlichen Details führen", verdeutlicht Oliver Bimber. Ihm und seinem Team ist es gelungen, die wichtigsten Informationen aus allen Kanälen in einem einzigen Bild weitgehend verlustfrei zu kombinieren. Die Frage, welche Informationen wirklich wichtig sind, beantwortet ein neues Bildauswertungsverfahren, das auf KI beruht. Es rechnet das Blätterdach einfach weg. Diese Bildfusion ist laut den Wissenschaftlern, gemessen am heutigen Stand der Technik, die international leistungsfähigste Anwendung und biete ein breites Anwendungspotenzial.
  

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