Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 25.06.2024

Lumineszenz zeigt Brückenschäden

Laut eines Forschungsansatzes des Forscherteams um Chao-Nan Xu von der Tohoku-Universität Japan, lassen sich mechanische Belastungen an Bauwerken künftig mittels eines Farbauftrags sichtbar machen. Die ungewöhnliche Farbe wird einfach auf die Oberfläche gepinselt. Um zu sehen, wie stark die Belastung in der Vergangenheit war, wird sie mit Lichtblitzen bestrahlt. Die Farbe reagiert mit Lumineszenz. Das neue Farbmaterial soll die Informationen über die Belastung des Bauwerks für längere Zeit speichern können. Zudem ist die Helligkeit des Nachleuchtens ein Maß für die Kräfteeinwirkung in der Vergangenheit.

In der Praxis werden derart präparierte Bauwerke, wie Brücken, in gewissen Abständen von Drohnen mit Blitzlicht und Kamera inspiziert. Die Kamera zeichnet das Nachleuchten auf, sodass Behörden über die Jahre ein Abnutzungsprofil erhalten und Reparaturen und Sanierungsmaßnahmen rechtzeitig ansetzen können, im Idealfall bevor irreparable Schäden entstehen. "Was unser Material wirklich innovativ macht, ist die Tatsache, dass es ohne Stromversorgung, komplexe Ausrüstung und ständige Vor-Ort-Beobachtung funktioniert und leicht mit IoT-Technologie kombiniert werden kann", so Chao-Nan Xu. Die Farbe enthält mechanolumineszente Materialien, die leuchten, wenn sie mechanisch angeregt werden. Normalerweise ist das ein Effekt, der nur im Moment der Belastung zu sehen ist. Das neue Material speichert dagegen die Information, die im Nachgang abgerufen werden kann.
  

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