Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 16.10.2024

Studie zur Transformation des Wohnens in Deutschland

Laut einer Studienreihe der Baufi24 Baufinanzierung GmbH in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Darmstadt ändern sich die Wohnbedürfnisse und Wohnpräferenzen der Deutschen im Zuge steigender Wohnkosten, staatlicher Eingriffe, des soziodemografischen Wandels und eines wachsenden Umweltbewusstseins signifikant. So steht der deutsche Wohnimmobilienmarkt, der zu 78% von privaten Haushalten finanziert wird, vor einem tiefgreifenden Strukturwandel.

Die Ergebnisse der Teiluntersuchungen wurden in der Studie "Wie wir in Zukunft wohnen werden: Eine Metaanalyse zum Wandel des Wohnens in Deutschland" zusammengefasst und durch Auswertungen ergänzt. Sie beleuchten die strukturellen Veränderungen auf dem Wohnungsmarkt und bieten Handlungsempfehlungen für Politik, Immobilienwirtschaft und private Haushalte.

Während in den letzten 10 bis 15 Jahren vor allem die Themen Immobilienpreise, Zinsen, Bezahlbarkeit und ökologische Sanierung im Vordergrund standen, kristallisieren sich nun fünf Megatrends heraus, die erhebliche Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt haben.

1. Soziodemografischer Wandel: Neue Lebensstile und flexible Wohnkonzepte wie z.B. Cluster-Wohnen und Microliving nehmen zu. Viele Menschen sind bereit, ihre Wohnfläche zu reduzieren, um den Erwerb von Wohneigentum zu ermöglichen.
2. Nachhaltiges Wohnen: Haushalte wollen Energieverbrauch reduzieren. Staatliche Anreize sind jedoch dringend notwendig, um die ökologische Sanierung zu fördern.
3. Digitalisierung: Smart-Home-Technologien bieten großes Potenzial zur Reduzierung von Energiekosten, aber die digitale Infrastruktur bleibt besonders in ländlichen Gebieten eine Herausforderung.
4. Suburbanisierung/Stadtflucht: Der ländliche Raum wird zunehmend attraktiver, geringere Wohnkosten, steigendes Gesundheits- und Umweltbewusstsein.
5. Staatliche Eingriffe: Staatliche Maßnahmen werden als ineffizient wahrgenommen, Umdenken in der Wohnungspolitik zugunsten marktgerechter Lösungen ist gefragt.

Die Studienreihe bietet konkrete Handlungsempfehlungen für die Politik, die Immobilienwirtschaft und private Haushalte:

• Für die Politik: Förderung von Wohneigentum und nachhaltiger Sanierung durch gezielte steuerliche Anreize.
• Für die Immobilienwirtschaft: Entwicklung flexibler Wohnkonzepte und neuer Geschäftsmodelle.
• Für private Haushalte: Effizientere Nutzung der eigenen Wohnfläche und frühzeitige Planung.

Die Studie steht hier zum PDF-Download kostenfrei zur Verfügung.
  

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